Auch unter Stress keine Doppelfehler durch Routinen

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftZeitschriftenaufsätzeTransfer

Abstract

Im Tennis ist eine geringe Rate an Doppelfehlern wichtig, die vor allem in kritischen und stressigen Matchsituationen auftreten, wie zum Beispiel bei 30:40 (Knisel, 2003). Um auch in Stresssituationen erfolgreich aufzuschlagen wird die Anwendung von sogenannten Vorstartroutinen vorgeschlagen. Unter Vorstartroutinen (engl. pre-performance Routinen), auch pre-shot oder mental preparation Routine genannt, wird ein Set von kognitiven und behavioralen Elementen verstanden, die direkt vor der sportlichen Aufgabe stattfinden (Cotterill, 2010). Eine wissenschaftliche Überprüfung von Vorstartroutinen ist gering, vor allem in Drucksituation (Nichollis & Polman, 2007). Aus diesem Grund wurde in der hier vorgestellten Studie überprüft, ob eine Vorstartroutine zu einer Stabilisierung der Aufschlagleistung (zweiter Aufschlag) unter Stress beiträgt. Dazu haben 15 Tennisspieler an einer vierwöchigen Intervention zum Erlernen und Üben der Vorstartroutine unter Anleitung einer Expertin für Sportpsychologie (Autorin) teilgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Tennisspieler ohne die Verwendung der Vorstartroutine einen Leistungsabfall unter Stress erleiden (Vortestung) und mit Hilfe der erlernten Vorstartroutine die Aufschlagleistung in der Stresssituation konstant geblieben ist (Nachtestung). Die Verwendung einer Vorstartroutine kann Tennisspielern, die unter Stress zu Doppelfehlern neigen, helfen, die Aufschlagleistung konstant zu halten.
OriginalspracheDeutsch
ZeitschriftTennisSport
Jahrgang6
Seiten (von - bis)24-28
Seitenumfang5
PublikationsstatusVeröffentlicht - 11.2014

Zitation