ComeIn: Förderung digitalisierungsbezogener Kompetenzen in der phasenübergreifenden Lehrerbildung

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Abstract

Im Verbund ComeIn haben sich alle zwölf lehrerbildenden Hochschulen des Landes NRW sowie ein breites Spektrum einschlägiger Multiplikator*innen und Repräsentant*innen der zweiten und dritten Ausbildungsphase zusammengeschlossen. Das Gesamtkonzept des Verbunds zielt auf die Entwicklung von Konzepten und Produkten für alle Phasen der Lehrer*innenbildung. Im Fokus stehen die digitalisierungsbezogenen Kompetenzen von Lehrpersonen in drei medienpädagogischen Kompetenzbereichen: reflektierte Nutzung von Medien für Lehren und Lernen, Wahrnehmung von Erziehungs- und Bildungsaufgaben im Medienbereich und Wahrnehmung von medienbezogenen Schulentwicklungsaufgaben (Herzig & Martin, 2018). Das Vorhaben wird über das Bund-Länderprogramm „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ im Zeitraum von 2020 bis 2023 gefördert. In sog. „Communities of Practice“ (Albion et al., 2015) kommen die Akteure aus unterschiedlichen Kontexten zusammen. Diese Arbeitsform birgt das Potenzial, eine rein funktionale, mehrwertbezogene Kooperation mit der Herausbildung gemeinsamer Normen und Werte zu verbinden (Kussau & Brüsemeister, 2007). An der Deutschen Sporthochschule ist die Community of Practice Sport (CoP Sport) angesiedelt, in der sich Expert*innen und Entscheider*innen aller drei Ausbildungsphasen systematisch vernetzen sollen. Für Sportlehrkräfte stellen digitalisierungsbezogene Kompetenzen besondere und nicht mit anderen Fächern vergleichbare Herausforderungen dar. Dies liegt in der Besonderheit des Schulfaches Sport begründet. Sportunterricht birgt eine einzigartige Körper- und Praxisorientierung, er findet an besonderen Unterrichtsorten (z. B. Sporthallen, -plätze, Schwimmbäder) statt, und Konzepte der Bewegungserfahrung, des Bewegungslernens und der hohen sozialen Interaktivität bedürfen besonderer Fachdidaktik (Herrmann et al., 2016). Hieraus ergibt sich zwangsläufig der Bedarf an sehr spezifischen digitalen Kompetenzen von (angehenden) Sportlehrer*innen (Kretschmann, 2017). Mit einer geplanten Bestands- und Bedarfsanalyse soll neben den theoretischen Grundlagen digitalisierungsbezogener Kompetenzen von Lehrkräften eine Einschätzung der Sportlehrkräfte im Feld eingeholt werden. Erkenntnisse dieser Untersuchung sollen zum einen den Bedarf an digitalen Ressourcen konkretisieren und zum anderen damit verbundene digitale Kompetenzen aufdecken, die in der Lehrer*innenaus- und fortbildung perspektivisch Berücksichtigung finden sollen. Im Rahmen der Produkt- und Konzeptentwicklung konnte die CoP Sport ein sportspezifisches sowie fachübergreifendes Kernschemata für die Beschreibung von digitalen Ressourcen herleiten. In diesem Konstrukt können entwickelte Produkte und Konzepte in einem Metaportal für die Lehrer*innenaus- und fortbildung bereitgestellt werden. Hierzu sollen Ideen der CoP Sport genutzt und weiterentwickelt werden, um digitalisierungsbezogene Konzeptionen oder Produkte NRW-weit verfügbar zu machen. Die Vorstellung der empirischen Herangehensweise sowie erste Erkenntnisse aus der Entwicklung der Kernschemata bezugnehmend auf die Möglichkeiten und Grenzen der Vermittlung und Anschauung in einer postdigitalen Hochschulbildung werden im Tagungsbeitrag priorisiert thematisiert.
OriginalspracheDeutsch
TitelFigurationen sportpädagogischer Forschung und Lehre : 34. Jahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik vom 03. Juni - 04. Juni 2021
Herausgeber*innenVera Volkmann, Peter Frei, Alexander Kranz
Seitenumfang1
ErscheinungsortHildesheim
Herausgeber (Verlag)Universitätsverlag Hildesheim
Erscheinungsdatum06.05.2021
Seiten51
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 06.05.2021
VeranstaltungJahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik: Figurationen sportpädagogischer Forschung und Lehre - Online, Hildesheim, Deutschland
Dauer: 03.06.202104.06.2021
Konferenznummer: 34
https://www.uni-hildesheim.de/34-jahrestagung-der-dvs-sektion-sportpaedagogik/

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