Embodied problem solving: the role of sensorimotor information in problem solving

Karsten Werner

Publikation: Buch/BerichtDissertationsschrift

Abstract


Ziel dieser Arbeit ist die Übertragung des embodied cognition Ansatzes auf die Problemlöseforschung. Die Theorien des embodied cognition gehen dabei von einem Einfluss sensomotorischer Information, die durch die Bewegung des Körpers oder von Teilen des Körpers (Arme, Beine etc.) im Raum generiert werden, auf kognitive Funktionen aus. Eine Vielzahl kognitiver Funktionen wurde bereits hinsichtlich des Einflusses sensomotorischer Information untersucht. Neben dem Einfluss auf frühe kognitive Prozesse (z.B. Wahrnehmung und Aufmerksamkeit) konnten auch späte, komplexere kognitive Prozesse (z.B. Sprachverstehen und Schlussfolgern) je nach Art der Bewegung gehemmt oder unterstützt werden. Da die zugrundeliegenden Mechanismen bisher noch nicht klar sind, soll im Rahmen dieser Dissertation untersucht werden, ob sensomotorische Informationen eine spezifische Aktivierung hervorrufen und wie eine solchen Aktivierung im Folgenden das Ergebnis eines komplexen kognitiven Prozess beeinflussen kann. Das Lösen von Problemen bietet sich dabei als Forschungsfeld an, da hier aufeinander aufbauend frühe und späte kognitive Funktionen in einer Aufgabe untersucht werden können. Die Ergebnisse der vorliegenden vier Studien zeigen die Notwendigkeit einer spezifischen sensomotorischen Aktivierung zur Beeinflussung der Lösung einer Problemaufgabe. Weiterhin zeigen die Ergebnisse einen potenziellen Einfluss auf frühe Suchprozesse beim Problemlösen, welche jedoch in meinen Studien durch stärkere kognitive Tendenzen wie die Leserichtung überlagert werden. Die Ergebnisse unterstützen die Annahmen des embodied cognition Ansatzes und geben weitere Einsicht in die Interaktion von Kognition und Motorik.
OriginalspracheEnglisch
ErscheinungsortKöln
VerlagDeutsche Sporthochschule Köln
Seitenumfang88
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2015

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Zitation