Grasping in Typical Laboratory and More Everyday Contexts: Influence of Experience, Attention, Motivation, Hand Use, and Left Hemisphere Damage on Context Dependence

    Publikation: Buch/BerichtDissertationsschrift

    Abstract

    SUMMARY The researcher for this project evaluated if reach-to-grasp movements performed in a laboratory context as compared to a more everyday context showed differences that might result in the underestimation or overlooking of grasping performance in real life. The researcher conducted this evaluation for different participant groups of younger and elderly participants, for the non-dominant (left) and dominant (right) hand/arm, as well as for healthy control participants and stroke patients. The researcher critically investigated different underlying reasons such as attentional focus, monetary incentive and prior experience. The cause of context dependence of grasping remains unclear, despite the fact that differences have implications for almost all human research areas and, in particular, for clinical studies, as laboratory settings might lead to incorrect assumptions about real life. Whether repeatedly observed context differences depend on context-specific strategies and might, therefore, be limited denoted as ‘deficits and impairments’ is still speculative. Contexts L and E provided many aspects of laboratory and more everyday behavior. Participants in laboratory research were equipped with measurement devices, surrounded by cameras, and instructed by the researcher. Participants’ movements are usually performed with high attention, repeated several times, and isolated, without a self-chosen and ecologically-valid purpose. In contrast to everyday life, in which movements are not observed, are usually non-repetitive, purposeful, and self-chosen, and are embedded in the sequence of other movements to achieve an objective. Hence, deductive reasoning from such results of laboratory contexts may not necessarily reflect performance in everyday life. This restricts a generalization from the laboratory setting to real life. The results of studies conducted for this dissertation indicated that context dependence of grasping occurred for both arms and age groups, seemed to be independent of attentional focus, was not changed by monetary incentive or prior experience, and especially seemed to be a strong indicator of left hemisphere stroke-related impairments in real life, but not in laboratory settings. All together, the results of these studies indicated that caution should be exercised when generalizing these results from the laboratory setting to real life and that the underlying paradigm can be a potential setup to make these differences visible, even though it needs further development to make investigations even more suitable to everyday-life situations. ZUSAMMENFASSUNG Die vorliegende Doktorarbeit beschäftigt sich mit dem Thema, ob Reich- und Greifbewegungen zwischen einem labortypischen und einem alltagsnäheren Kontext Unterschiede aufweisen, die in einer Unterschätzung oder einem Übergehen von Defiziten für den Alltag führen würden, wenn diese ausschließlich in einem laborähnlichen Kontext untersucht werden würden. Die Auswertung beruht auf unterschiedlichen Stichproben von jungen und alten Probanden, auf Untersuchungen der nicht-dominanten (linken) und dominanten (rechten) Hand/Arm sowie auf Grundlage Gesunder und Patienten (Apoplex). Unterschiedliche zugrundeliegende Mechanismen wurden als Ursachen näher beleuchtet wie der Fokus der Aufmerksamkeit, monetäre Entlohnung und vorangegangene Erfahrungen. Es gilt nach wie vor als ungeklärt vorauf sich die Unterschiede der Kontextabhängigkeit des Greifens begründen, nichtsdestotrotz lässt sich festhalten, dass diese Unterschiede zwischen Laboruntersuchungen und Alltagsbedingungen auf nahezu alle humanwissenschaftliche Bereiche, insbesondere jedoch auf klinischen Studien auswirken können. Ob wiederholt dokumentierte Unterschiede zwischen den Handlungskontexten (L & E) auf kontextspezifischen Strategien beruhen und daher nur eingeschränkt als Defizite bezeichnet werden können, bleibt spekulativ. Unabhängig davon liefern beide Kontexte (L & E) zahlreiche Aspekte, die als kontexttypisch beschrieben werden können und entweder ein labortypisch und ein überwiegend natürliches Verhalten reflektieren. Probanden, die an Laboruntersuchungen teilnehmen, werden mit Wissenschaftsutensilien ausgestattet, sind von Analysegeräten umgeben und werden vom Versuchsleiter instruiert. Ihre Aufgaben und Bewegungen werden in der Regel unter voller Aufmerksamkeit durchgeführt, sind repetitiv und isoliert und dienen keinem selbstbestimmtem bzw. ökologisch validem Zweck. Dahingegen sind Bewegungen im Alltag meist eher unbeobachtet, sind nicht repetitiv, sind zweckgebunden und selbstgewählt und in einem Handlungskontext eingebettet, an den ein Handlungsziel gebunden ist. Auf Grundlage dessen lässt sich schlussfolgern, dass Ergebnisse aus Laboruntersuchungen nicht zwingend unser alltägliches Verhalten reflektieren. Ein einfacher Transfer von Laborergebnissen auf den Alltag ist daher nur eingeschränkt möglich. Die Studien dieser Doktorarbeit zeigen deutlich, dass die Kontextabhängigkeit des Greifens für beide Hände/Arme und junge wie alte Probanden existiert, nicht direkt vom Aufmerksamkeitsfokus abhängen, nicht unmittelbar durch Entlohnung sowie vorheriger Erfahrung abhängen und insbesondere ein starker Indikator linkshemisphärischem Schlaganfalls für Defizite im Alltag zu sein scheint, der sich nicht unter labortypischen Umständen abzeichnet. Zusammengenommen deuten die Studien darauf hin, dass Ergebnisse, die aus einer Laboruntersuchung stammen, nur unter Vorbehalt auf den Alltag übertragen werden sollten und dass das zugrundeliegende Paradigma ein potentielles Werkzeug sein könnte, um diese Unterschiede sichtbar zu machen, auch wenn es weiterer Untersuchungen bedarf, um noch natürlichere und damit aussagekräftigere Messszenarien zu entwickeln.
    OriginalspracheEnglisch
    ErscheinungsortKöln
    VerlagDeutsche Sporthochschule Köln
    Seitenumfang174
    PublikationsstatusVeröffentlicht - 2015

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