Kohäsion - was ist das eigentlich?: Überschneidungen von Mannschaftskohäsion mit Interdependenz und Identifikation

Svenja A. Wolf, Amelie Bäßler, Kathrin Neuhofer, Jens Kleinert

Publikation: Beitrag in Buch/Bericht/KonferenzbandKonferenzbeitrag - Abstract in KonferenzbandForschungBegutachtung

Abstract

Einleitung Mannschaftskohäsion ist ein zentrales Konstrukt der Gruppendynamik; seine scharfe Definition, und somit seine valide Messung und Beeinflussung, jedoch sind kompliziert (Carron et al., 2007). So geht höhere Kohäsion einher mit (a) erhöhter Kooperation und gefühlter Unentbehrlichkeit, d. h., vermutlich einer höheren Interdependenz; und (b) erhöhter Verbundenheit mit der Mannschaft und Kategorisierung als Mannschaftsteil (Carron et al.), d. h., vermutlich einer höheren Identifikation. Ziel dieser Studie war zu testen, inwiefern Kohäsion tatsächlich durch (a) Interdependenz und (b) Identifikation erklärt wird. Methode Vorläufig 103 Mannschaftssportlern (M = 22.99 Jahre; 37.9% weiblich; 62.1 % Eishockey, 24.3% Handball, 13.6% Basketball) der 2. bis 4. deutschen Liga hat im Mittel 67 Min. vor einem Saisonspiel einen Fragebogen mit Items zur Mannschaftskohäsion (Ohlert, 2012), Interdependenz (Bruner et al., 2011) und Identifikation (Heere & James, 2007) ausgefüllt. Ergebnisse Interdependenz und Identifikation klären Varianz in allen Kohäsionsdimensionen auf: Gruppenattraktivität (ATG) -Sozial 28%, -Aufgabe 20%; Gruppenintegration (GI) -Sozial 16%, -Aufgabe 39%. Verantwortlich für diese Varianzaufklärung sind (a) die Interdependenzdimension Ergebnisabhängigkeit (GI-Aufgabe β = .26) und (b) die Identifikationsdimension Persönliche Bewertung (ATG beide β = .42; GI-Aufgabe β = .45). Diskussion Das Kohäsionskonstrukt erklärt sich zu Teilen und erwartungskonform mit den Konzepten von Interdependenz und Identifikation. Dabei überschneidet sich ATG besonders mit der Identifikation, während GI sich mit Interdependenz und Identifikation überschneidet. Diese Ergebnisse liefern Hinweise z. B. darauf, wie Kohäsion gezielt erhöht werden kann.
OriginalspracheDeutsch
TitelAngewandte Sportpsychologie
Herausgeber*innenOliver Stoll, Andreas Lau, Simone Moczall
Seitenumfang1
Herausgeber (Verlag)Feldhaus Edition Czwalina
Erscheinungsdatum2013
Seiten69
ISBN (Print)978-3-88020-597-0
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2013
Veranstaltung Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp) - Halle, Deutschland
Dauer: 09.05.201311.05.2013
Konferenznummer: 45

Fachgebiete und Schlagwörter

  • Mannschaftszusammenhalt
  • Gruppendynamik
  • teambuilding
  • momentum 2013
  • !pub_abt_2013
  • !pub_abt_gesamt
  • !pers_swolf

Zitation