Kraft und Beweglichkeit der Schulter bei koreanischen Volleyballspielern unterschiedlicher Spielklassen und Spielpositionen

Byoung Kwon Lee

Publikation: Buch/BerichtDissertationsschrift

821 Downloads (Pure)

Abstract

Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, mit isokinetischen und kinematischen Methoden umfassendere und präzisere Ergebnisse für die Prävention im Volleyball aufzuzeigen. Hierfür wurden isokinetische Kraft- und kinematische Beweglichkeitsmessungen durchgeführt, um die muskulären Verhältnisse des Schultergelenkes genauer zu untersuchen. Bei der vorliegenden Studie nahmen 86 Probanden aus vier unterschiedlichen Spielklassen teil. 21 Probanden wurden aus der Profiliga rekrutiert, 24 aus der Uni-Liga, 21 aus dem Schulsport-Turnier, 20 in der Kontrollgruppe. Für die Innen- und Außenrotation des Schultergelenkes wurden konzentrische Messungen des maximalen Drehmoments durchgeführt. Sowohl die dominante, als auch die nichtdominante Schulter wurden bei Winkelgeschwindigkeiten von 60 °∕s und 180 °∕s auf das maximale Drehmoment getestet. Die Beweglichkeitmessung der Schulter wurde mit einer dreidimensionalen Bewegungsanalyse durchgeführt. Die vorliegenden Ergebnissen zeigen, dass die Profiligaspieler bei den Winkelgeschwindigkeiten von 60 °/s mit 65,9 Nm die höchsten Werte aller Spielklassen beim maximalen Drehmoment der IRO an der dominanten Seite aufwiesen. Die Profi - Spielerinnen zeigten mit 48 % das niedrigste Verhältnis von ARO / IRO. Bei den Profiligaspielern ergab die Messung der maximalen Innenrotationsbeweglichkeit an der dominanten Seite eine deutliche Einschränkung gegenüber der nichtdominante Seite. Die Profi - Spieler zeigten mit 45 % das niedrigste Verhältnis von maximaler IRO zu ARO von allen Spielklassen. Beim Vergleich der Ergebnisse von Angriffsspielern zeigten sich Unterschiede des maximalen Drehmoments (60 °/s) mit IRO und ARO (DS), der maximalen Schulterrotation (DS) und Verhältnis von maximaler Außen- zu Innenrotation an der dominanten Seite. Die Spieler mit früheren Schultergelenkverletzungen zeigten Unterschiede im maximalen Drehmoments bei ARO (60 °/s) (DS), maximalen Drehmomentverhältnis zwischen ARO und IRO (60 °/s), sowie der maximalen Schulterrotation. Die Prävention sind hier der Ausgleich der muskulären Dysbalance mit Behebung sowohl der Verkürzungen, als auch der Abschwächungen. Solche Dysbalancen lassen sich frühzeitig diagnostizieren. Die untersuchten Ligen in der vorliegenden Studie gleichen sich bezüglich des Verletzungsrisikos, wobei dies für die Schulsportspieler nur in vermindertem Umfang galt. Wie schon seit einigen Jahren gefordert wird, muss der Verletzungsprävention im Training eine größere Bedeutung beigemessen werden.
OriginalspracheDeutsch
ErscheinungsortKöln
Seitenumfang127
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2009

Zitation