Person-Gruppe Passung und prototypische Merkmalen in Fußballmannschaften

Publikation: Buch/BerichtDissertationsschrift

Abstract

Symmetrische und komplementäre Passung zwischen einer Person und einer Gruppe wird in der Literatur meist auf individuumsorientierte Inhaltsdimensionen (z. B. Normen, Werte, Eigenschaften) bezogen. Vernachlässigt werden jedoch gruppenorientierte, und damit prototypische Inhalte, die die Gruppe beschreiben. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, symmetrische und komplementäre Passung anhand prototypischer Merkmale zu beschreiben, und die Bedeutung der Passung für verschiedene Ergebnisvariablen zu analysieren. Für die drei Forschungsschritte dieser Arbeit können folgende Kernergebnisse zusammengefasst werden: (1) In Forschungsschritt 1 konnten insgesamt vier Kategorien mit je drei Subkategorien identifiziert werden, in die von Fußballspielerinnen und -spielern genannten prototypische Merkmale inhaltlich eingeordnet werden können. (2) In Forschungsschritt 2 konnten prototypische Subkategorien identifiziert werden die sowohl besonders häufig, als auch homogen von den Mannschaftsmitgliedern genannt wurden. Die homogene Nennung bestimmter Subkategorien (z. B. Zusammengehörigkeit, emotionale Merkmale, motivationale Merkmale) ist damit zunächst geeignet Ähnlichkeit, und damit symmetrische Passung in Mannschaften zu beschreiben. (3) In Forschungsschritt 3 konnte gezeigt werden, dass sich die erarbeiteten prototypischen Subkategorien nicht nur zur Beschreibung von Symmetrie, sondern auch von Komplementarität eignen. Im Detail deuten die Ergebnisse darauf hin, dass symmetrische Passung einen stärkeren Zusammenhang mit der allgemeinen wahrgenommenen Passung zeigt, als komplementäre Passung. Weiterhin konnte eine direkte Beziehung zwischen der komplementären Passung und der individuellen Fähigkeit Leistung in der Mannschaft zu bringen gezeigt werden. Aus den Ergebnissen kann angenommen werden, dass gruppenorientierte Inhalte geeignet sind Passung in Mannschaften zu beschreiben. Gleichzeitig kann angenommenen werden, dass komplementäre Passung ein wichtiges Merkmal ist das die Bedürfnisse nach Abgrenzung („Ich bin etwas besonderes...“) und nach Zugehörigkeit („...für meine Mannschaft.“) befriedigt. Zukünftige Studien sollten neben einer Replikation und Übertragung der Ergebnisse in andere Kontexte und Situationen auch untersuchen, welche Antezedenzien die Entstehung symmetrischer und komplementärer Passung beeinflussen.

Literature describes symmetric and complementary fit between a person and a group predominantly on individual-oriented content dimensions (e.g. norms, values, skills). Group-oriented, thus prototypical contents that describe the group are neglected. Aim of the present study is to describe symmetric and complementary fit based on prototypical attributes, and to analyse the relevance of fit for several outcome variables. For the three research steps of this study, the following core results can be subsumed: (1) In research step 1 four categories with three subcategories each have been identified, in which prototypical attributes mentioned by female and male football players can be assigned. (2) In research step 2 prototypical subcategories have been identified, which are mentioned frequently and homogeneous by team members. The homogeneity of specific subcategories (e.g. cohesiveness, emotional attributes, motivational attributes) is initially able to describe similarity, thus symmetric fit in teams. (3) In research step 3 it has been demonstrated that the identified prototypical subcategories are not only able to describe symmetry, but even complementarity. In detail, the results reveal that symmetric fit shows a stronger correlation with the overall perceived fit, than complementary fit does. In addition, a direct relation between complementary fit and an individual’s ability to perform has been demonstrated. Based on these results it can be assumed, that group-oriented contents are able to describe fit within teams. At the same time it can be assumed that complementary fit is an important factor, which satisfies the need for distinctiveness (“I am important…”) and belongingness (“…for my team.”). Future research should replicate and transfer the results of this study into other contexts and situations, and should investigate which antecedents influence the development of symmetric and complementary fit.
Titel in ÜbersetzungPerson-group fit and prototypical attributes in soccer teams
OriginalspracheDeutsch
ErscheinungsortKöln
VerlagDeutsche Sporthochschule Köln
Seitenumfang259
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2015

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