Publikationen: Beitrag in Buch/Bericht/Konferenzband › Konferenzbeitrag - Abstract in Konferenzband › Forschung › Begutachtung
„Take it easy“ : eine Interventionsstudie zur Wirksamkeit einer Anti-Stress-App auf psychologischen & physiologischen akuten sowie chronischen Stress. / Lautenbach, Franzi; Elsner, Stefanie; Thomas, Laura Isabell; Mombartz, Annika; Wilke, Marie; Achtzehn, Silvia; Borges, Uri.
Abstractband der 50. Jahrestagung der asp: Die Psychophysiologie der Handlung. Hrsg. / Borges Uirassu; Bröker Laura; Hoffmann Sven; Hosang Thomas; Laborde Sylvain; Liepelt Roman; Lobinger Babett; Löffler Jonna; Musculus Lisa; Raab Markus. Deutsche Sporthochschule Köln, 2018. S. 23-24.Publikationen: Beitrag in Buch/Bericht/Konferenzband › Konferenzbeitrag - Abstract in Konferenzband › Forschung › Begutachtung
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TY - CHAP
T1 - „Take it easy“
T2 - Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp)
AU - Lautenbach, Franzi
AU - Elsner, Stefanie
AU - Thomas, Laura Isabell
AU - Mombartz, Annika
AU - Wilke, Marie
AU - Achtzehn, Silvia
AU - Borges, Uri
N1 - Conference code: 50
PY - 2018/5/19
Y1 - 2018/5/19
N2 - Seit kurzem werden im Bereich der Stressintervention Smartphone-Applikationen eingesetzt, da diese zeitliche und örtliche Flexibilität für den Anwender zulassen und deutlich preiswerter als bewährte Face-to-Face Stressinterventionen sind (Boorman, 2009). Erste Ergebnisse zeigen, dass Anti-Stress-Apps eine positive Wirkung auf das subjektive Stressempfinden haben (Ly et al., 2014). Allerdings fehlen Untersuchungen, die die physiologischen Stressreaktionen (z.B. Cortisol) integrieren, obwohl diese negative Folgen auf das Immunsystem haben und somit von besonderer Bedeutung für die Gesundheit sind (Kropiunigg, 1993). Somit war es Ziel der Studie, zum ersten Mal die Wirksamkeit einer Anti-Stress-App in einem Prä-Post-Design auf chronische und akute Stressreduktion, sowohl auf physiologischer als auch psychologsicher Ebene zu überprüfen.An der Prätestung nahmen 62 Probanden teil (Abbruchquote: 53.22%). Basierend auf Alter, Geschlecht, sportlicher Betätigung (Rimmele et al., 2007), akuten subjektiven Stresswerten als auch chronischen subjektiven Stresswerten in der Prätestung, wurden die Probanden in drei Gruppen [App-Interventionsgruppe (n = 10); Face-to-Face Interventionsgruppe (n = 11); Kontrollgruppe (n = 8)] im Alter zwischen 23 und 60 Jahren parallelisiert. Physiologisch chronischer Stress wurde mit Hilfe von Morgencortisol (Speichelprobenmessung direkt nach dem Aufstehen für eine Stunde alle 15 Minuten) gemessen. Physiologisch akuter Stress wurde durch die Cortisolreaktion auf den Trierer Soziale Stresstest für Gruppen (TSST-G; von Dawans et al., 2011) bestimmt. Psychologisch chronischer Stress wurde mit dem Trier Inventar für chronischen Stress (Schulz et al., 2004) erfasst. Psychologisch akuter Stress wurde durch den Einsatz des Primary Appraisal und Secondary Appraisal Fragebogens (Gaab, 2009) nach der Instruktion des TSST-G festgehalten. Nach der 6-wöchigen Intervention zeigten die Ergebnisse weder Interaktionseffekte mit Bezug auf die Cortisolausschüttung (p = .383) und die kognitive Bewertung des akuten Stressors (p = .717); noch hinsichtlich der chronischen physiologischen (p = .183) und psychologischen Stressreaktion (p = .848). Die Gründe für die Ergebnisse könnten durch eine hohe Drop-out Quote, sowie der Ausgestaltung der App–keine zusätzlichen Textinformationen (Ahinen et al., 2013), Rückmeldungsfunktionen (Proudfoot et al., 2013) oder zusätzliches Fachpersonal (Ly et al., 2014)–erklärt werden. Es bleibt dennoch festzuhalten, dass ein großer Teil der Probanden der Anti-Stress-App Gruppe, diese als positiv bewertet haben. Es scheint dennoch, dass die Abstimmung einer Stressintervention auf die individuellen Bedürfnisse von hoher Relevanz bleibt (Lamontagne et al., 2007). Ob eine App langfristig auf diese besser eingehen kann, bleibt abzuwarten. Da allerdings u.a. Gesundheitsapps einen großen Anteil von App Downloads ausmachen ohne jegliche Überprüfung ihrer Wirksamkeit (Payne et al., 2015), sind auch zukünftig Studien aufgefordert sich diesem Thema zu widmen.
AB - Seit kurzem werden im Bereich der Stressintervention Smartphone-Applikationen eingesetzt, da diese zeitliche und örtliche Flexibilität für den Anwender zulassen und deutlich preiswerter als bewährte Face-to-Face Stressinterventionen sind (Boorman, 2009). Erste Ergebnisse zeigen, dass Anti-Stress-Apps eine positive Wirkung auf das subjektive Stressempfinden haben (Ly et al., 2014). Allerdings fehlen Untersuchungen, die die physiologischen Stressreaktionen (z.B. Cortisol) integrieren, obwohl diese negative Folgen auf das Immunsystem haben und somit von besonderer Bedeutung für die Gesundheit sind (Kropiunigg, 1993). Somit war es Ziel der Studie, zum ersten Mal die Wirksamkeit einer Anti-Stress-App in einem Prä-Post-Design auf chronische und akute Stressreduktion, sowohl auf physiologischer als auch psychologsicher Ebene zu überprüfen.An der Prätestung nahmen 62 Probanden teil (Abbruchquote: 53.22%). Basierend auf Alter, Geschlecht, sportlicher Betätigung (Rimmele et al., 2007), akuten subjektiven Stresswerten als auch chronischen subjektiven Stresswerten in der Prätestung, wurden die Probanden in drei Gruppen [App-Interventionsgruppe (n = 10); Face-to-Face Interventionsgruppe (n = 11); Kontrollgruppe (n = 8)] im Alter zwischen 23 und 60 Jahren parallelisiert. Physiologisch chronischer Stress wurde mit Hilfe von Morgencortisol (Speichelprobenmessung direkt nach dem Aufstehen für eine Stunde alle 15 Minuten) gemessen. Physiologisch akuter Stress wurde durch die Cortisolreaktion auf den Trierer Soziale Stresstest für Gruppen (TSST-G; von Dawans et al., 2011) bestimmt. Psychologisch chronischer Stress wurde mit dem Trier Inventar für chronischen Stress (Schulz et al., 2004) erfasst. Psychologisch akuter Stress wurde durch den Einsatz des Primary Appraisal und Secondary Appraisal Fragebogens (Gaab, 2009) nach der Instruktion des TSST-G festgehalten. Nach der 6-wöchigen Intervention zeigten die Ergebnisse weder Interaktionseffekte mit Bezug auf die Cortisolausschüttung (p = .383) und die kognitive Bewertung des akuten Stressors (p = .717); noch hinsichtlich der chronischen physiologischen (p = .183) und psychologischen Stressreaktion (p = .848). Die Gründe für die Ergebnisse könnten durch eine hohe Drop-out Quote, sowie der Ausgestaltung der App–keine zusätzlichen Textinformationen (Ahinen et al., 2013), Rückmeldungsfunktionen (Proudfoot et al., 2013) oder zusätzliches Fachpersonal (Ly et al., 2014)–erklärt werden. Es bleibt dennoch festzuhalten, dass ein großer Teil der Probanden der Anti-Stress-App Gruppe, diese als positiv bewertet haben. Es scheint dennoch, dass die Abstimmung einer Stressintervention auf die individuellen Bedürfnisse von hoher Relevanz bleibt (Lamontagne et al., 2007). Ob eine App langfristig auf diese besser eingehen kann, bleibt abzuwarten. Da allerdings u.a. Gesundheitsapps einen großen Anteil von App Downloads ausmachen ohne jegliche Überprüfung ihrer Wirksamkeit (Payne et al., 2015), sind auch zukünftig Studien aufgefordert sich diesem Thema zu widmen.
M3 - Konferenzbeitrag - Abstract in Konferenzband
SP - 23
EP - 24
BT - Abstractband der 50. Jahrestagung der asp
A2 - Uirassu, Borges
A2 - Laura, Bröker
A2 - Sven, Hoffmann
A2 - Thomas, Hosang
A2 - Sylvain, Laborde
A2 - Roman, Liepelt
A2 - Babett, Lobinger
A2 - Jonna, Löffler
A2 - Lisa, Musculus
A2 - Markus, Raab
PB - Deutsche Sporthochschule Köln
Y2 - 10 May 2018 through 12 May 2018
ER -
ID: 3560199