The Yips - diagnostics, etiology and interventions

Martin Klämpfl

Publikation: Buch/BerichtDissertationsschrift

Abstract

Abstract The present work deals with the yips, a paradoxical performance phenomenon in sports, and mainly focuses on the putting yips in golf. Previous research a) exhibited limitations in the diagnostics of the yips, b) could not clarify its causes and underlying mechanisms yet, and c) illustrated a lack in effective interventions to treat the yips. Thus, the aim of the present work was to address these limitations and contribute to a better understanding of the yips phenomenon by considering the theory proposed by Lobinger, Klämpfl, and Altenmüller (accepted). This theory postulates that neurological, psychological and motor mechanisms can lead to the yips occurrence. In total, five studies involving both online surveys and laboratory experiments were conducted to add to diagnostics, etiology, and interventions of the yips. Both quantitative data including psychometric, psychophysiological, kinematic and performance measures, and qualitative data were derived. The findings were mainly the following: First, the most sensitive diagnostic method in an extensive test battery could be identified –letting golfers putt with their dominant hand while deriving kinematic measures. This diagnostic method was the basis for further investigating the putting yips in golf. Second, the prevalence rate of yips-affected golfers that were screened by this diagnostic method (16.7%) was lower than the ones reported in previous studies (up to 48%) that relied only on self-reports, a less reliable method. It could be also shown that golf beginners can be affected by the yips, arguing against its assumed neurological origin. Third, phenomena similar to the yips seem to be common in tennis, minigolf, darts, and archery. Their determined main phenomenological appearances are suggested to be used to further investigate the yips in these sports. Fourth, neurological items (e.g., Fahn’s Arm Dystonia Disability Scale) and psychometric measures (e.g., perfectionism) could not distinguish between yips-affected and unaffected golfers. Moreover, against expectations it could not be shown that reinvestment characterized as a psychological mechanism, causes the yips. Therefore, the yips might be rather caused by motor-related mechanisms (e.g., learned from sports requiring similar motor skills). Fifth, etiology-reasoned interventions implemented in a group-based design were not effective in treating the yips according to the applied evaluation method, but effective in improving the golfers’ personal putting game by providing the golfers skills to circumvent the yips (e.g., different grip style). Future research is suggested to use the detected diagnostic method to further investigate the yips, especially to test if the yips is a learned reaction and to examine the effectiveness of the proposed interventions with methodological adjustments.

Zusammenfassung Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Yips, einem paradoxen Leistungsphänomen im Sport, und konzentriert sich dabei hauptsächlich auf den Putting-Yips im Golf. Bisherige Forschung a) offenbart Limitationen bei der Diagnostik des Yips, b) konnte dessen Ursachen und zugrundeliegenden Mechanismen nicht grundlegend aufklären, und c) zeigt einen Mangel an effektiven Interventionen zur Behandlung des Yips. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, diese Limitationen zu adressieren und unter Berücksichtigung der Theorie von Lobinger, Klämpfl, und Altenmüller (accepted) zu einem besseren Verständnis des Yips-Phänomens beizutragen. Diese Theorie nimmt an, dass der Yips durch neurologische, psychologische und motorische Mechanismen verursacht werden kann. Insgesamt wurden fünf Studien mithilfe von Online-Umfragen und Laborexperimenten durchgeführt, um das Wissen über den Yips in den Bereichen Diagnostik, Ätiologie und Interventionen zu erweitern. Dabei wurden sowohl qualitative Daten als auch quantitative Daten in Form von psychometrischen, psychophysiologischen, kinematischen und leistungsbezogenen Parametern erhoben. Forschungsergebnisse waren hauptsächlich die Folgenden: Erstens, die sensitivste Diagnostikmethode konnte aus einer umfangreichen Testbatterie identifiziert werden –GolferInnen mit der dominanten Hand putten lassen, während kinematische Werte des Putters bestimmt werden. Diese Diagnostikmethode war die Basis für weitere Untersuchungen zum Putting-Yips im Golf. Zweitens, die Prävalenz yips-betroffener GolferInnen bestimmt mit dieser Diagnostikmethode (16.7%) war geringer als bisher berichtete Zahlen (bis zu 48%), die auf weniger reliablen Selbstaussagen der GolferInnen beruhten. Es konnte zudem gezeigt werden, dass auch Golfanfänger vom Yips betroffen sein können, was gegen die neurologische Herkunft des Yips spricht. Drittens, yips-ähnliche Phänomene scheinen auch im Tennis, Minigolf, Darts und Bogenschießen aufzutreten. Die ermittelten phänomenologischen Charakteristiken dieser Phänomene könnten bei weiteren Studien in diesen Sportarten behilflich sein. Viertens, es gab keine Unterschiede zwischen Yips-betroffenen und nicht betroffenen GolferInnen bei den eingesetzten neurologischen Tests (z.B. Fahn’s Arm Dystonia Dysability Scale) und psychometrischen Tests (z.B. Perfektionismus). Es konnte außerdem wider Erwarten nicht nachgewiesen werden, dass Reinvestment als ein psychologischer Mechanismus den Yips verursacht. Der Yips könnte deswegen eher durch motorisch-basierte Mechanismen (z.B. durch das Lernen in anderen Sportarten, die ähnliche motorische Fähigkeiten wie das Putten im Golf erfordern). Fünftens, ätiologisch-gerechtfertigte Interventionen waren im Rahmen eines gruppenbasierten Studiendesigns laut der eingesetzten Evaluationsmethoden bei der Behandlung des Yips nicht wirksam. Das persönliche Puttspiel der GolferInnen konnte jedoch durch die Vermittlung von Methoden, wie der Yips umgangen werden kann (z.B. vielfältige Griffarten), verbessert werden. Die ermittelte Diagnostikmethode könnte zukünftig dazu genutzt werden, um den Yips weiter zu erforschen. Es könnte zum Beispiel insbesondere untersucht werden, ob der Yips eine gelernte Reaktion ist, und ob die vorgeschlagenen Interventionen mit methodologischen Anpassungen zur Behandlung des Yips wirksam sind.
OriginalspracheEnglisch
ErscheinungsortKöln
VerlagDeutsche Sporthochschule Köln
Seitenumfang150
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2014

Zitation