Verschleierung von Peptidhormon-Missbrauch mit Proteasen und deren Nachweis in der Dopinganalytik

Publikation: Beitrag in Buch/Bericht/KonferenzbandBeiträge in SammelwerkenForschung

Abstract

Im Sommer 2006 wurde durch einen ehemaligen Profi-Radrennfahrer bestätigt, dass vor Dopingkontrollen "Reiskörner" in den Harnleiter eingeführt wurden, die den Nachweis von Erythropoietin (EPO) unmöglich machen sollten. Die Zusammensetzung dieses zur Manipulation eingesetzten "Reiskörner" wurde nicht aufgeklärt, da diese nie der Dopinganalytik zur Verfügung gestellt werden konnten. Aufgrund der gezielten Verhinderung von Nachweisen dopingrelevanter Proteine und Peptidhormone wie EPO wurde der Einsatz von Proteasen vermutet, der sich in Laborversuchen als sehr effizient herausstellte. Um Verschleierungen dieser Art in Dopingkontrollen zu detektieren wurden aufeinander aufbauende Nachweismethoden entwickelt, die sowohl den Gehalt an proteolytisch aktiven Substanzen (verschiedene Proteasen) sowie deren Identifizierung auf massenspektrometrischer Basis erlauben. Dabei werden Spezies-charakteristische Unterschiede in Aminosäuresequenzen bestimmt. Die Auffindung körperfremder Proteasen in Dopingkontroll-Proben wird als Verstoß gegen die Regularien der Welt Anti-Doping Agentur (WADA) angesehen. Verf.-Referat
OriginalspracheDeutsch
TitelVerbotene Methode – Erhöhung des Sauerstofftransfers : Doping-Kleinkonferenz 2007
Seitenumfang9
Herausgeber (Verlag)Bundesinstitut für Sportwissenschaft
Erscheinungsdatum2008
Seiten125-133
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2008

Fachgebiete und Schlagwörter

  • Aminosäure
  • Biochemie
  • Doping
  • Dopingkontrolle
  • Dopingnachweis
  • Elektrophorese
  • Erythropoetin
  • Manipulation
  • Massenspektrometrie
  • Peptidhormon
  • Protease
  • Screening
  • Untersuchungsmethode
  • Urinuntersuchung

Zitation