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Im
angloamerikanischen Bereich gibt es einen gut gesicherten Wissensstand über
einen gender bias in der Sportberichterstattung, wobei die Befunde
konsistent und unabhängig vom betrachteten Medium (Zeitungen, Magazine; TV,
etc.) auf eine deutliche und konstante Unterrepräsentanz von Athlet*innen in
der Sportberichterstattung hinweisen. Es wird jedoch nicht nur seltener über Sportlerinnen
in den Medien berichtet, sondern die Berichterstattung ist häufig auch geprägt
von geschlechtstypischen Formen und Modi, bspw. wird traditionell von einer
Entsportlichung und Marginalisierung von Athletinnen gesprochen. Das Typische
am Sport – die Leistung und die Erfolge – treten in der Berichterstattung über
Sportlerinnen in den Hintergrund.
Aufbauend auf
eigenen empirischen Studien aus den Jahren 1999/2000, die diese internationalen
Ergebnisse auch für die deutsche Printmedienlandschaft weitgehend bestätigen, verfolgt
das vorliegende längsschnittlich orientierte Forschungsprojekt die Frage, ob
sich im Kontext des sozialen Wandels in der Gesellschaft und der Mediatisierung
auch der Umfang und die Art der Repräsentanz von Sportler*innen verändert
haben. Die empirische Studie wird theoriegeleitet durchgeführt, wobei Theoriekonzepte
des Sozialkonstruktivismus, der Geschlechterforschung sowie der soziologischen
Kommunikationsforschung für die Diskussion und Einordnung der Befunde genutzt
werden.
Status | Finished |
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Life span | 01.01.00 → 31.12.20 |
ID: 1568425