Effektorspezifische Bahnungsprozesse beim Betrachten von Basketball- und Fußballspielern

Timo Klein-Soetebier, Yvonne Steggemann, Matthias Weigelt

    Publication: Contribution to journalJournal articlesResearchpeer-review

    Abstract

    Das Betrachten fremder Handlungen führt automatisch zur Aktivierung gleicher Bewegungen beim Beobachter. Studien, die solche Effekte nachweisen konnten, instruierten dabei die Versuchspersonen (Vpn), auf den Akteur bzw. die Handlung zu achten. Die vorliegende Studie untersucht die effektorspezifische Mitaktivierung für eine Aufgabe, in welcher der Akteur bzw. die Handlung selbst irrelevant für die Bearbeitung der Aufgabe ist. Dafür wurden den Basketball- und Fußballexperten Bilder von Basketball- und Fußballspielern in unterschiedlichen Aktionen präsentiert. Die Aufgabe war es, mit der Hand oder dem Fuß auf die Rahmenfarbe zu reagieren. Dabei konnte das Körperteil, mit dem die Reaktion ausgeführt werden sollte (Hand vs. Fuß), mit der gezeigten Sportart (Basketball vs. Fußball) übereinstimmen (kongruent) oder nicht (inkongruent). Die Ergebnisse ergaben schnellere Reaktionen und weniger Fehler für kongruente Versuche. Danach führt das Betrachten fremder Handlungen auch dann zur effektorspezifischen Mitaktivierung im Beobachter, wenn diese für die Bearbeitung der Aufgabe irrelevant sind und keine unmittelbare Zuwendung der Aufmerksamkeit verlangen. Die sportartenspezifische Expertise der Vpn wirkte sich dagegen nicht auf die Bearbeitung der Aufgabe aus.
    Original languageGerman
    JournalZeitschrift für Sportpsychologie
    Volume18
    Issue number4
    Pages (from-to)155-162
    Number of pages13
    ISSN1612-5010
    DOIs
    Publication statusPublished - 01.11.2011
    • Motor Control Strategies

      Klein-Soetebier, T., Schütz, C., Schack, T., Weigelt, M., Odekerken, D. & Wunsch, K.

      01.06.1001.09.13

      Project: Funded by internal resources

    Citation