Eine bedarfsdeckende Zufuhr an Mineralstoffen und Vitaminen ist für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von SportlerInnen essenziell. In Ab-hängigkeit von der Sportart, der Intensität und des Umfangs der Belastung sowie von individuellen Faktoren (z. B. Ernährungsverhalten, Schweißrate und -zusammensetzung) können SportlerInnen ein erhöhtes Risiko für eine suboptimale Versorgung mit einigen Mikronährstoffen aufweisen. Das Positionspapier gibt einen Überblick über potenzielle Ursachen (z. B. energieumsatzabhängig gesteigerte Bedarfe, sportassoziiert erhöhte Verluste, sport[art]spezifische Ernährungsweisen) für eine defizitäre Ver-sorgung von AthletInnen mit Mikronährstoffen. Zudem werden belegte Auswirkungen einer unzureichenden Mikronährstoffversorgung auf Ge-sundheit und Leistungsfähigkeit von SportlerInnen sowie deren Versor-gungslage dargestellt. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Sport-lerInnen bei ausgewogener, energiebedarfsdeckender Ernährungsweise die D-A-CH-Referenzwerte für Mikronährstoffe in der Regel problemlos erreichen. Jedoch lassen sich Eisen, Calcium, Natrium in besonderen Si-tuationen (z. B. während Langzeitausdauerbelastungen oder Gewichtsre-duktionen, bei einseitiger oder hypokalorischer Ernährung) und Vitamin D als möglicherweise für SportlerInnen kritische Nährstoffe identifizieren. Eine individuell bedarfsgerechte Ernährung kann auch bei hoher meta-bolischer Beanspruchung erreicht werden und reduziert das Risiko von Nährstoffdefiziten.