Sporttherapeutische Intervention und Rückenschmerz

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Abstract

(W27.10) Sporttherapeutische Intervention und Rückenschmerz
Anke Raabe-Oetker (Köln)
Einleitung
Chronische Rückenschmerzen sind in Deutschland ein großes Thema. Neben den individuellen Einschränkungen und Schmerzen, die der einzelne Betroffene erleidet, sind die Kosten, die durch den Rückenschmerz verursacht werden ein gesundheitspolitisches Problem. Trotz der Forschung im Bereich der Schmerztherapie steigt die Prävalenz der Krankheiten des Rückens und der Wirbelsäule weiter an. Personen mit Rückenschmerzen haben sowohl körperliche als auch psychosoziale Einschränkungen. Persistierende Schmerzsymptome und die Überzeugung des Patienten, bestimmte Aktivitäten nicht mehr ausüben zu können, führen zu einem deutli- chen Verlust an Lebensqualität (SCHÄUFELE, 2011). Für Rückenpatienten stehen in der ganz- heitlichen Sporttherapie neben der Schmerzreduzierung vor allem die Kräftigung und Dehnung der Rumpfmuskulatur im Vordergrund, um den Patienten wieder „beweglicher zu machen“. Die Flexibilität ist im Alltag von großer Bedeutung und der Patient kann sich durch ein gezieltes Training ein Stück seiner Lebensqualität zurückerarbeiten. Die folgende Untersuchung dient der Evaluation einer 12-wöchigen Sporttherapie mit Rückenpatienten, um die Auswirkung der sporttherapeutischen Intervention hinsichtlich der Veränderung der Schmerzempfindlichkeit und Beweglichkeit der Teilnehmer zu untersuchen.
Methodik
Die Teilnehmer der Studie (n=28 / sowie die Kontrollgruppe n= 26) wurden hinsichtlich der Veränderung der Schmerzempfindlichkeit und auf die individuelle Beweglichkeitsverbesserung im Rumpfbereich überprüft. Die Probanden wurden detaillierter zu ihrem jeweiligen Schmerz- bild befragt. Bei 45 % der Befragten begannen die Schmerzen vor bis zu fünf Jahren, 33 % ga- ben an, seit fünf bis zehn Jahren an den Schmerzen zu leiden und die restlichen 22 % leben seit über zehn Jahren mit den chronischen Schmerzen. Dabei haben 55 % der Probanden ständig und 22 % mehrmals täglich Schmerzen, nur 22% gaben an mehrmals wöchentlich oder sogar seltener Schmerzen zu haben. Die Messung der Schmerzempfindlichkeit wurde anhand der im Jahre 1992 entwickelten Schmerzempfindungsskala nach Geissner (SES) vollzogen. Es handelt sich hierbei um eine Adjektivliste zur Erfassung der Schmerzqualität, die der Proband hinsicht- lich des Schmerzerlebens selbst beurteilt. Die Schmerzempfindungsskala besteht aus einer affektiven (Gefühls- oder Leidensaspekt) und einer sensorischen (Reizcharakteristika) Kompo- nente (GEISSNER, 1995). Ergebnisse und Diskussion: Erste Ergebnisse zeigen, dass die Ver- suchsgruppe im Vorher-Nachher-Vergleich eine sehr signifikante Verbesserung der Prozent- ränge für den affektiven Schmerz zeigt. Die Ergebniswerte für den sensorischen Schmerz zei- gen kein Signifikanzniveau.
Original languageGerman
Title of host publicationAbstractband zur 63. Jahrestagung der VSOU 2015 : Kurzreferate der wissenschaftlichen Vorträge
Number of pages2
Publication date2015
Pages78-79
Publication statusPublished - 2015
Event63. Jahrestagung der VSOU (Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen e.V.) 2015 - , Germany
Duration: 30.04.201502.05.2015

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